Kreismitgliederversammlung in Mosbach

Oberbürgermeister Julian Stipp zu Gast

Kommunalpolitische Herausforderungen - heute

Die SPD des Neckar-Odenwald-Kreises hat sich im Hotel Lamm im Mosbach getroffen. Eingeladen wurde hierzu insbesondere Oberbürgermeister Julian Stipp für einen Austausch zu aktuellen kommunalpolitischen Herausforderungen.

Zuerst begrüßte die SPD-Co-Kreisvorsitzende Dr. Dorothee Schlegel die Anwesenden. Dabei betonte sie, dass Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit die Themen der SPD sind. Auch auf die geplante Krankenhausreform ging sie ein. Dass es hier Veränderungen geben müsse, liege auf der Hand. Aber dies sei nicht alleine Karl Lauterbachs Entscheidung, denn die deutsche Krankenhausgesellschaft habe die Reformvorschläge maßgeblich mitentwickelt. Außerdem werden die Gesetze in den jeweiligen Gremien und mit den beteiligten Parteien zusammen verabschiedet und auch die Länder müssen zustimmen. Von letzteren, zumindest hierzulande, kommen leider die maximal möglichen Gelder für die Bau- und Investitionsmaßnahmen nur zum Teil bei den Krankenhäusern an.

Für gute Entscheidungen brauche es immer den politischen Diskurs. Hierfür gibt es viele Beispiele, was passiert, wenn man diesen demokratischen Weg verlässt. Die Kreisvorsitzende wies daher explizit auf den 22. Juni 1933 hin, an dem vor 90 Jahren die SPD durch das NS-Regime verboten wurde. Am 10. Mai im gleichen Jahr wurden Bücher auch in Mosbach verbrannt, zuvor brannte im Januar der Reichstag und am 2. Mai 1933 wurden die Gewerkschaften zerschlagen. „Freiheit und Lebern kann man uns nehmen, die Ehre nicht“, war die Antwort von Otto Wels, Vorsitzender der SPD bei seiner letzten Rede vor dem Reichstag. Daher ist es die Verpflichtung der SPD im Neckar-Odenwald-Kreis und im ganzen Land, sich gegen rechtspopulistische und rechtsextreme Strömungen zu stemmen, gerade in der Phase der Kommunalwahl, in der entsprechende Parteien in die kommunalen Gremien drängen, nicht um konstruktiv zu arbeiten, sondern „dagegen“ zu sein. Der Aufruf des Kreisvorstandes, Verantwortung zu übernehmen und bei der Kommunalwahl für die SPD oder andere demokratische Parteien kandidieren, wird von allen anwesenden Mitgliedern unterstützt.

Kreispolitisch die Schulbank gedrückt

Die SPD-Fraktion zu Besuch bei der Helene-Weber-Schule in Buchen

„Ein wenig in die  eigene Schulzeit zurückversetzt “, begrüßte die SPD-Fraktionsvorsitzende Heide Lochmann die Fraktionsmitglieder und  auch den Co-Kreisvorsitzenden Markus Dosch. Sie dankte Schulleiter Christoph Kieser für die Gastfreundschaft und dafür, miteinander über die aktuelle Schulsituation und Zukunftsperspektiven zu diskutieren. Herr Kieser stellte seine Schule vor und  die aktuellen Herausforderungen:

„Wir sind zwar die kleinste berufliche Schule im Landkreis, halten jedoch 8 Bildungsgänge und Schularten vor. Mit unserem speziellen Profil mit den Schwerpunkten Soziales und Gesundheit, bei dem auch Ernährung einen wichtigen Stellenwert hat, ermöglichen wir vielen jungen Menschen Schulabschlüsse, Berufsorientierung und -einstieg. Auch der neue Ausbildungsgang AV Dual gehört dazu. Und für das Learning by doing haben wir eine Juniorfirma, die unser Schülerbistro erfolgreich bewirtschaftet.“ Kieser wies auf die Umwidmung der früheren Büros des Gesundheitsamts in Klassenzimmer hin und auf die sich gut entwickelnde digitale Ausstattung der Schule, samt IT-Unterstützung durch den Landkreis. „Aber wir warten auf Toni.“ Gewartet wird auch auf eine Erneuerung der kleineren Küche, einen dringend zu erneuernden Fußbodenbelag und auf die notwendige Verschattung des „Glaspalasts“ und des Schulhofes.  In der Diskussion erläuterte Kieser die gute Kooperation mit vielen Schulen im Kreis. Probleme macht die von einer externen Firma durchgeführte Reinigung des Gebäudes. „Gute Arbeitsbedingungen für Reinigungskräfte sind ein Weg, dies zu verbessern, möglichst indem sie beim Landkreis angestellt sind und auch fair entlohnt werden“, schlug Gabriele Teichmann vor.  Wie wichtig Schulbegleiter, Schulsozialarbeiter und der sonderpädagogische Dienst an der HWS ist, erläuterte Kieser auf Nachfrage von Jürgen Mellinger, selbst Lehrer am BGB.  „Das Schülerverhalten hat sich besonders nach Corona sehr verändert. Sozialverhalten, Mobbing, unentschuldigtes Fehlen oder Perspektive- und Orientierungslosigkeit sind Themen, mit denen wir uns, neben unserer Fachvermittlung, ständig beschäftigen.“ Dr. Dorothee Schlegel verwies auf das dazu kürzlich stattgefundene politische Fachgespräch. Kieser bestätigte die Aussage, dass mindestens jeder sechste Jugendliche Mobbingerfahrung habe. Nicht nur die Smartphones, sondern auch die Abhörfunktionen auf Uhren, z. B. durch Eltern, sind Herausforderungen für die Lehrkräfte. Mit einem Rundgang durch die HWS beendete Schulleiter Kieser die „Schulstunde“, wofür ihm die SPD-Kreistagsfraktion dankte.

Asyl- und Migrationspolitik - Prof. Dr. Lars Castellucci

Zur Asyl- und Migrationspolitik schreibt Prof. Dr. Lars Castellucci, MdB (SPD; komm. Vorsitzender des Innenausschusses) Folgendes:

 

Leben und Würde jedes einzelnen Menschen sind das Fundament Europas. Diesem Anspruch müssen wir auch an unseren Außengrenzen gerecht werden. ... Damit das Sterben im Mittelmeer endet, brauchen wir eine gemeinsam getragene europäische Seenotrettungsmission.

Die Innenministerkonferenz der europäischen Mitgliedsstaaten hat nach langen Jahren eine Einigung in der Diskussion um das gemeinsame europäische Asylsystem erreicht. Damit wird nun die nächste Verhandlungsrunde mit dem Europäischen Parlament eröffnet, in der wir weitere Verbesserungen erreichen wollen. Ein Scheitern der Verhandlungen würde Tür und Tor öffnen für nationale Alleingänge. Eine Einigung ist freilich keine Garantie, dass nationale Alleingänge unterbleiben. Hier kommt es zentral auf die Europäische Kommission an und ihren unbedingten Willen, gemeinsames Recht auch durchzusetzen.

Die SPD-Bundestagsfraktion hat sich bereits in der Vergangenheit für Asylzentren an den Außengrenzen ausgesprochen. Überall dort, wo Menschen ankommen, sollten Einrichtungen unter einem Dach das bieten, was gebraucht wird: Registrierung, Sicherheits- und Gesundheitschecks, Beratung und Verfahren. Es macht Sinn, schnell unterschieden zu bekommen, wer bleiben kann und wer nicht. Dafür braucht es rechtsstaatlich einwandfreie Verfahren und begleitende Beratung. Es braucht Grenzen der Belegung und eine Höchstaufenthaltsdauer. Verletzliche Gruppen müssen immer eigens berücksichtigt werden. Entscheidend sind also die Standards“. Seine Reden sind auf YouTube zu finden unter https://youtu.be/m3NXjtJR4wo und https://youtu.be/_vlpPpBt_84.

Mobbing an Schulen - Diskussionsrunde mit MdL Katrin Steinhülb-Joos

Der Kreisvorstand der SPD Neckar-Odenwald traf sich zusammen mit seinen jüngeren Mitgliedern online zu einem Austausch mit MdL Katrin Steinhülb-Joos aus Stuttgart mit dem Themenschwerpunkt Mobbing an Schulen.

Für die Kreisvorsitzenden Dr. Dorothee Schlegel und Markus Dosch ist die Landtagsabgeordnete bei dieser Diskussion die ideale Ansprechpartnerin, da sie über zehn Jahre den Schulalltag als Rektorin einer Stuttgarter Gemeinschaftsschule begleitete, nachdem sie 20 Jahre lang in vielen Funktionen in Schuldienst und Lehrkräfteaus- und Fortbildung tätig war. Als stellvertretende Vorsitzende ist sie nun im Ausschuss für Kultus, Jugend und Sport und schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.

Dass hier in „The Länd” eindeutig großer Handlungsbedarf besteht, untermauert Katrin Steinhülb-Joos damit, dass jede und jeder sechste Jugendliche in der Schule gemobbt wird. „38 % der Schülerinnen und Schüler haben schon Erfahrungen mit Cybermobbing“, so die Landtagsabgeordnete. „Und oft genug beginnt Mobbing bereits in der Grundschule, auch in ländlichen Räumen. Denn die sozialen Medien unterscheiden hier nicht.“ Dabei gibt es jetzt schon eine ganze Reihe an Möglichkeiten im Bereich der Prävention, aber auch bei akuten Fällen sei man nicht untätig. Der Ansatz „No Blame Approach“, eine in der Schweiz und in Großbritannien erprobte Methode, sei ein gutes Beispiel für eine lösungsorientierte Vorgehensweise, die für eine bessere Situation sorgen soll, um von Mobbing betroffenen Schüler zu helfen und das Mobbing frühzeitiger zu stoppen. In Baden-Württemberg würde dieses Angebot von vielen Schulen wahrgenommen. Die Polizei unterstützt mit ihrer Präventionsarbeit, aber auch die Landesmedienzentrale und die Landeszentrale für Politische Bildung bieten hierzu Veranstaltungen auf freiwilliger Basis an. „In 85 % der Fälle, bei denen sich Klassen melden, konnten Lösungen geschaffen und Probleme gelöst werden“, so Katrin Steinhülb-Joos.

Wir suchen dich!

Mit Dir. Für den Neckar-Odenwald.

Am Sonntag, den 09.06.2024 finden die Kommunalwahlen statt. Für die nächsten 5 Jahren suchen wir engagierte Menschen, die mit uns die Zukunft gestalten wollen. Unsere Demokratie lebt vom Mitmachen. Dies brauchen wir auch direkt vor Ort. Hast du Lust unsere Gemeinde mitzugestalten? Dann schreibe uns einfach hier eine Nachricht, oder über unser Kontaktformular

Mach mit und unsere Kommune noch besser.

Um für den Gemeinderat oder Kreistag zu kandidieren musst du kein Mitglied einer Partei sein.

Wir freuen uns auf deine Nachricht!

Überlegungen über das Ende eines Krieges

Rede zur 67. überparteilichen Mahnwache in Mosbach

Überlegungen über das Ende eines Krieges

Die Mahnwachen sind häufig auch Anlass, miteinander ins Gespräch zu kommen und Ideen auszutauschen, was WIR zur Beendigung des Krieges betragen könnten. Ein Grund mehr, dabei zu sein. Und daher die folgenden Gedanken:

Kürzlich las ich einen Artikel mit der Überschrift „Man muss die Gespräche über die Zeit nach dem Krieg jetzt beginnen“. Darüber sind sich viele Menschen einig. Nur – wer muss, wer kann die Gespräche beginnen? Und wer führt die Gespräche und mit welchem Ziel, mit welcher Absicht?

Der Krieg, über den wir reden, der Anlass für unsere Mahnwachen ist, dauert nun schon viel zu lange. Und viele Menschen machen sich darüber Gedanken, wie eine Verlängerung dieses Krieges vermieden werden könnte.

Zum einen sind es Verhandlungen – in erster Linie der direkten Konfliktbeteiligten. Es wurde in den letzten vielen Monaten immer wieder versucht, deren Einstellungen zu „Krieg und Frieden“ zu beeinflussen. Aber noch überwiegt die Maxime: „give war a chance – gib‘ dem Krieg eine Chance“.

Klar scheint zu sein, dass sich der Krieg derzeit nicht auf dem Verhandlungsweg beenden lässt. Denn für Verhandlungen fehlt Vertrauen – auf beiden Seiten. Aber ein absoluter militärischer Sieg ist für beide Seiten unmöglich – sowohl derzeit als auch generell. Und jeder sieht im anderen weiterhin eine Bedrohung.

Am Ende wird es Verhandlungen geben ( - zu schön wäre es, das heute absehen zu können -). Sie könnten Waffenstillstand bedeuten, also Fortführung der Waffenruhe, wie seit 70 Jahren zwischen Nord- und Südkorea. Ein Friedensabkommen – das andere Ende des Spektrums – ist derzeit unwahrscheinlich. Aber Waffenruhe könnte der Beginn von politischen Gesprächen bedeuten.

Neuigkeiten - direkt aus Berlin

Mehr Entlastung für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen

Die Corona-Pandemie und die demografische Entwicklung haben die Kosten in der Pflegeversicherung ansteigen lassen. Nun ist das Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz auf den Weg gebracht, um pflegebedürftige Menschen sowie ihre Angehörigen finanziell zu unterstützen.

  1. Pflegegeld und Pflegesachleistungen werden ab 2024 jeweils um fünf Prozent erhöht, ab 2025 dann um 4,5 Prozent und ab 2028 steigen sie entsprechend der Inflation.
  2. Wer Angehörige pflegt, kann das Pflegeunterstützungsgeld künftig länger in Anspruch nehmen. Ab 1. Juli 2025 wird für alle ein gemeinsamer Jahresbetrag für Verhinderungs- und Kurzzeitpflege eingeführt. Für Eltern von Kindern und Jugendlichen unter 25 Jahren, die eine schwere Behinderung haben, wird dieses Entlastungsbudget bereits ab 2024 eingeführt.
  3. Die Eigenanteile von Pflegebedürftigen in Heimen werden begrenzt.

Termine

Alle Termine öffnen.

20.04.2024, 15:00 Uhr - 20:30 Uhr Klare Kante gegen rechte HETZE

01.05.2024, 11:00 Uhr - 12:00 Uhr 1. Mai Kundgebung OV Waldbrunn

03.05.2024, 18:00 Uhr - 20:00 Uhr Kandidat*innen-Treffen OV Buchen